FairVerpackt Babelsberg

FAQ

Es gibt viele Vorurteile gegenüber unverpackt einkaufen. Unverpackt einkaufen bedeutet seine Lebensmittel und andere Sachen des täglichen Bedarfes Plastik reduziert bis plastikfrei einkaufen zu können. Wir zeigen, dass es geht.

Ich habe schon 100te Gespräche über Verpackungsmüll geführt, mit nahezu dem gleichen Ergebnis, dass die Menschen genervt davon sind. 

Wir alle bezahlen den Verpackungsmüll bereits beim Kauf mit, da die Konzerne die Entsorgung auf die Endverbraucher*Innen umlegen. Nicht so geil, aber clever von denen.

Oft heißt es, es unverpackt ist teuer. Die Frage ist, welchen Vergleich stellst du an? 

Bioprodukte mit Discounterprodukten zu vergleichen funktioniert nicht, daher wird in diesem Vergleich unverpackt immer abstinken.

Unverpackt (vorwiegend BIO bei uns auf jeden Fall) kann mit den BIO Supermarktketten verglichen werden. Unsere Einkaufspreise sind meist höher, weil wir nicht die großen Mengen wie Supermärkte abnehmen können und zudem ist unsere Priorität, wo unsere Ware herkommt. Wir achten auf die Lieferketten, soweit sie für uns transparent sind. 

Das Konzept des unverpackten Einkaufens, auch bekannt als Zero-Waste-Lifestyle, zielt darauf ab, so wenig Abfall wie möglich zu erzeugen und Plastikverpackungen zu vermeiden. Im Allgemeinen beinhaltet es folgende Schritte:

 

  1. Verwendung von eigenen Behältern: Kund*Innen bringen ihre eigenen Behälter, wie zum Beispiel Glas- oder Edelstahlbehälter, wiederverwendbare Beutel oder Tupperware mit.
 
  1. Abwiegen und Gewicht notieren: Vor dem Einkauf werden die leeren Behälter gewogen und mit dem Gewicht des Behälters versehen.
 
  1. Abfüllen von losen Waren: Anstelle verpackter Produkte werden lose Lebensmittel und Waren gekauft. Das können beispielsweise Trockenwaren wie Getreide, Nudeln, Reis, Müsli, Hülsenfrüchte oder Gewürze sein.
 
  1. Selbstbedienung: Die Kund*Innen füllen die gewünschte Menge in ihre mitgebrachten Behälter. Wir helfen natürlich jederzeit auch gerne und befüllen die Gefäße.
 
    5. Zur Kasse und Bezahlen: An der Kasse werden die Behälter gewogen und der Endbetrag berechnet. Die Waren werden          nicht zusätzlich in Plastiktüten verpackt, sondern direkt in den mitgebrachten Behältern verstaut.

Das unverpackte Einkaufen hat eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zum herkömmlichen Einkauf mit Verpackungen:

  1. Umweltfreundlichkeit: Durch den Verzicht auf Verpackungen werden Ressourcen, Energie und Wasser eingespart. Verpackungen verursachen einen erheblichen Anteil des Abfallproblems, insbesondere Plastikverpackungen, die sich oft nur sehr langsam abbauen oder sogar überhaupt nicht.
  1. Reduzierung von Abfall: Da beim unverpackten Einkauf keine Verpackungen anfallen, wird der generelle Abfall reduziert. Dies trägt zur Müllvermeidung und Abfallreduzierung bei.
  1. Vermeidung von Einwegverpackungen: Einwegverpackungen sind oft nicht recycelbar und landen nach nur einmaligem Gebrauch im Müll. Durch den Verzicht auf Verpackungen können diese Einwegartikel vermieden werden.
  1. Flexibilität beim Einkauf: Beim unverpackten Einkauf kann genau die Menge eingekauft werden, die benötigt wird. Dadurch wird Lebensmittelverschwendung reduziert, da nur so viel gekauft wird, wie auch tatsächlich verbraucht wird.
  1. Gesundheitliche Vorteile: Viele Verpackungen enthalten Chemikalien, wie zum Beispiel BPA, die in Lebensmittel übergehen können und gesundheitsschädlich sein können. Beim unverpackten Einkauf können solche potenziell schädlichen Substanzen vermieden werden.

Wir haben Bio-Lebensmittel, achten auf Lieferketten und versuchen Fairtrade-Ketten zu unterstützen. Die Unverpackt-Läden spiegeln die Realität wider und zeigen was Lebensmittel unter Berücksichtigung von regenerativem Anbau und fairen Arbeitsbedingungen eigentlich kosten.  

Unsere Arbeit im Laden ist aufwendiger durch das Befüllen der Gravitationsspender (ich liebe dieses Wort) (Lebensmittelspender) von MA. Wir verbringen viel Zeit mit Recherchearbeit und stehen im Austausch mit anderen Läden. Wir unterstützen regionale Manufakturen und kleinere Unternehmen, bei denen wir nur eine bestimmte Marge bekommen, da sie selber noch klein sind und die Materialien/Zutaten hochpreisig sind. 

Ich hoffe, dass es hilft ein paar Vorurteile ein wenig aufzuweichen.

Schreibt uns gerne, wenn ihr Fragen habt, wir geben euch Antworten, wenn wir welche haben.:)

 

Mehrkosten für Lebensmittel: Oftmals sind unverpackte Lebensmittel teurer als ihre verpackten Gegenstücke. Dies liegt unter anderem daran, dass unverpackte Produkte in der Regel hochwertigere oder biologisch angebaute Lebensmittel sind und die Transparenz und Nachhaltigkeit des Prozesses einen gewissen Preis hat.

 

Zeit: Unverpacktes Einkaufen erfordert mehr Zeit als das Einkaufen im Supermarkt, da verschiedene Läden oder Bauernmärkte besucht werden müssen, um die gewünschten Lebensmittel in unverpackter Form zu finden.

 

Wasch- und Pflegekosten: Einkaufsbehälter müssen regelmäßig gewaschen und gepflegt werden, um hygienisch und funktionsfähig zu bleiben. Dies kann zusätzliche Zeit und Wasser- bzw. Energiekosten verursachen.

Für jeden und jede, die ihren Beitrag leisten können. 

Uns ist klar, dass nicht jeder Haushalt seinen kompletten Einkauf bei uns oder allgemein in Unverpackt-Läden machen kann.

Manche Haushalte mit einem bestimmten Einkommen können das schon und diese wollen wir auch ansprechen, weil sie die Möglichkeit dazu haben und sie diese Verantwortung übernehmen sollten.

Es sind aber auch die kleineren Einkäufe, die Anfänge, die zu weiteren Überzeugungen führen.

Inspiration: Vielleicht ist es möglich, einen kleinen Teil des Einkaufs zu machen. Fragt euch: Was verbrauche ich am meisten und wo fällt damit unnötig viel Verpackungsmüll an?

Interesse & weiter Fragen: